08
AUGUST
"Man muss zu den Ursprüngen zurückkehren, zu den Manifestationen auf der Erde, noch bevor es Eva gab. Da gab es Lilith, die über beides verfügte."
Giacinto Scelsi
11:00 – 12:15
Konzert I und
Eröffnung des Festivals
L'impatience des fleurs
Giacinto Scelsi
1905-1988
Lilitù 1962 für Sopran
Les trois sonates 1936-41
Sonate 2 1939
Con estremo impeto,
agitatissimo - Lento meditativo -Vivace tempestoso
Sonate 4 1941 CH-Premiere
Con moto - Lento - Con impeto estremo, violento
Pause
Sonate 3 1936 – 1939
Lento rubato - con dolcezza - III (ohne Satzbezeichnung)
Franziska Hirzel, Sopran
Marianne Schroeder, Klavier
16:00 – 17:15
Workshop mit
Fanny Perrier- Rochas
Der Atem, das Tor zu meiner Stimme.
Für Aktive und Hörer.
18:30 – 19:15
Konzerteinführung
Dr. Markus Bandur
Texte: Henry Michaux
Moderation: Marianne Schroeder
20:00 – 21:45
Konzert II
Les cris enchaînés
Brina Jež-Brezavšček *1957
Seven Leaves K-R-I-S-H-N-A
2017, CH Premiere
für Blockflöte mit Verstärkung
Hila Tamir Ostrover *1976
Ra'ad. Zittern
2012, CH Premiere
Maruša Brezavšček, Blockflöten
Pause
Giacinto Scelsi
1905-1988
Quartett Nr. 1 1944
I. Quasi lento - agitato - molto
sostenuto
II. Molto lento, quasi funebre - pesante
III. Scherzo
IV. Moderato - deciso - dolcissimo
Quartett Nr. 4 1964
Asasello Quartett
Rostislav Kozhevnikov
Barbara Streil, Violinen
Justyna Sliwa,Viola
Teemu Myöhänen,Cello
Ich habe bei mir in Rom einige Abende mit Henri Michaux verbracht. Wir waren auf der Suche nach einer verrückten Treppe. Man hatte ihn gebeten, einen Text über das Bild einer Treppe zu schreiben. Er dachte, dass nichts geeigneter wäre als eine verrückte Treppe. In Rom waren wir zusammen auf der Suche nach diesen verrückten Treppen, die in sich gedreht sind, und keiner weiss, warum. Endlich hatte ich eine, eine barocke, gefunden, in einem Palazzo. Eine unglaubliche Treppe, vier - oder fünffach gedreht. Sie rief eine grosse geistige und visuelle Irritation hervor.
Giacinto Scelsi, 1987
09
AUGUST
"Die Musik ist auch ein Weg zur Transzendenz. Sie ist vielleicht der am leichtesten zugängliche Weg. In der Musik kann man auch singen, ohne zu wissen was man singt, und sogar spielen, ohne zu wissen was man spielt.
Ein Zustand der Inspiration, um dieses alte Wort zu verwenden, der nichts anderes nötig hat."
Giacinto Scelsi, 1987
18:30 – 19:15
Konzert-einführung
Marianne Schroeder
Texte: Giacinto Scelsi u.a.
20:00 – 21:45
Konzert III
La résonance du soleil
Du fond des âges,
autour des chants sacrés d'Orient syriaques et byzantin
Fanny Perrier-Rochas, Stimme
Michel Thouseau, Kontrabass
Pause
Le jardin des roses -
Persische Kunst-Trommeln
Madjid Khaladj
Giacinto Scelsi
1905-1988
Lilitù 1962
Franziska Hirzel, Sopran
FESTIVAL
Das Festival
Das in 2014 von der Pianistin und Komponistin Marianne Schroeder und dem Schriftsteller Jürg Laederach in Basel gegründete Giacinto Scelsi Festival hat sich in wenigen Jahren zu einem wichtigen Ereignis der zeitgenössischen Musik in der Schweiz etabliert.
Namensgeber des Festivals ist der Komponist
Giacinto Scelsi (1905-1988), dessen Werk zu den bedeutendsten musikalischen Schöpfungen des 20. Jahrhunderts zählt und dessen mehrjähriger Aufenthalt in der Schweiz unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg sein Schaffen massgeblich beeinflusste.
Ein wichtiges Merkmal von Giacinto Scelsis künstlerischem Einfluss ist das Verständnis von
Musik unabhängig der traditionellen europäischen Kompositionspraxis, die auf vorgegebene Formen und eindeutige Autorenschaft basiert. Vielmehr als Klang
in Verbindung mit Melodien bzw. Harmonien spielt der Klang an sich eine grosse Rolle in Scelsis Denkweise.
Beeinflusst wurde sein Werk auch von östlichen Philosophien, insbesondere von indischen.
Die künstlerische Leiterin des Festivals Marianne Schroeder ist international bekannt als Interpretin der neuen Musik. Im Laufe ihrer mehrere Jahrzehnte umfassenden musikalischen Laufbahn arbeitete sie mit einer Vielzahl namhafter Komponist/innen. Mit einem Komponisten jedoch bleibt sie durch einen besonders intensiven Austausch verbunden: Giacinto Scelsi.
Uwe Bräutigam formulierte es für NRW Jazz treffend: „Kaum eine andere Musikerin ist so vertraut mit dem Werk und dem Denken von Giacinto Scelsi, wie Marianne Schroeder. Sie hat sich drei Jahre mit Scelsi in Rom in seine Kompositionen eingearbeitet und Scelsi übergab ihr sein gesamtes Klavierwerk zur Aufführung und zur Verbreitung auf Tonträgern. Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Marianne Schroeder mit asiatischen Weisheitslehren, eine der wichtigsten Inspirationsquellen für Scelsis Musik.“
IN
FORMATION
VERANSTALTUNGS-ORT
Kulturzentrum Don Bosco
Paul Sacher Saal
Waldenburgerstrasse 34, 4052 Basel
(Tram 3, Haltestelle Waldenburgerstrasse)
www.donboscobasel.ch
Bitte beachten Sie unsere Covid-19 Schutzmassnahmen.
PREISE & VORVERKAUF
Konzert CHF 30.– / CHF 20.– erm.*
Festivalpass CHF 70.– / CHF 45.– erm.*
Workshop CHF 35.–
KONZERTKASSE
Die Konzertkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
*Ermässigungen
Schüler, Studenten, IV, KulturLegi und Colourkey
Wir danken Swisslos, allen PartnerInnen und SpenderInnen ganz herzlich für ihr Vertrauen.
Unser Dank geht auch an jene, die nicht namentlich genannt werden wollen.


